Wie bringe ich meinem Kind das Fahrradfahren bei?

Es ist soweit: das Kind ist bereit für die Rollen, die die Welt bedeuten. Oder etwa doch noch nicht?
Wann genau ist eigentlich das richtige Alter, um mit dem Fahrradfahren zu beginnen? Und wie erleichtert man als Eltern seinem Nachwuchs am besten den Einstieg, ohne großen Frust zu verursachen?
Wir geben Tipps und Tricks, wie dein Kind gut in seine Fahrradkarriere starten kann.

Der richtige Zeitpunkt
Das perfekte Alter, um mit dem Radfahren zu starten? Es kommt darauf an.
Einen pauschalen Richtwert dafür gibt es nicht, viel mehr hängt dies von Faktoren wie der Körpergröße, dem persönlichen Entwicklungsstand aber besonders auch der Motivation eures Kindes ab. So gibt es Kids, die bereits mit drei Jahren am liebsten den ganzen Tag auf dem Rad herumflitzen würden, während sich andere erst mit vier oder fünf dafür begeistern können.
Als grober Richtwert lässt sich sagen, dass die meisten Kinder zwischen drei und vier Jahre alt sind, wenn sie ihre ersten Radfahrversuche starten.
Grundsätzlich sollte euer Kind in der Lage sein, sicher sein Gleichgewicht zu halten und dabei mehrere Dinge gleichzeitig zu tun, wie treten, lenken, bremsen und Kurven fahren.

Ab aufs Bike – aber wie?
Auf die Plätze, fertig, los! Nur wie am besten angehen?
Unsere Empfehlung: Vorbereitung ist alles!
Ein Laufrad kann eine gute Vorarbeit leisten, um angehenden Fahrer:innen den Einstieg in ihre Fahrradlaufbahn zu erleichtern. Tatsächlich tun sich Kids, die vorher regelmäßig Laufrad gefahren sind, erheblich leichter, wenn sie das erste Mal aufs Fahrrad steigen. Warum? Das Laufrad trainiert auf spielerische Weise Gleichgewicht, Koordination und Motorik – sprich allesamt wichtige Faktoren, die auch für das Fahrradfahren nützlich sind. Das beste dabei: Das geschieht alles, ohne dass das Kind etwas von den „heimlichen“ Trainingseinheiten merkt!

Von den klassischen Stützrädern, mit denen vermutlich viele der älteren Generation Radfahren gelernt haben, würden wir eher abraten. Sie vermitteln ein falsches Gleichgewichtsgefühl, das Kind muss nach der Abnahme der Stützräder im Prinzip wieder bei null anfangen.
Natürlich gibt es auch Naturtalente, die einfach auf das Rad steigen und mit ein wenig Hilfestellung quasi sofort losstrampeln.
Wichtig ist, auch wenn es länger dauern sollte, keinen Druck auszuüben. Das sorgt in den meisten Fällen nur für Frust und ihr riskiert, dass euer Kind den Spaß an der Sache verliert.
Es gilt: Euer Kind gibt den Weg und das Tempo an!
Kleiner Tipp aus eigener Erfahrung: Beim Üben bekommen Eltern oft mal einen steifen Rücken. Hier haben wir gute Erfahrungen mit Handtuch oder Schal unter den Achseln des Kindes gemacht. So kann man das Kind in gerader Haltung unterstützen.

Unser Fazit
Ready to bike? Das hängt weniger vom Alter als vom individuellen Entwicklungsstand, der Größe – aber auch der Lust eures Kindes ab. Ein „richtiges“ Alter um loszulegen gibt es in dem Sinne nicht. In den meisten Fällen jedoch liegt das Durchschnittsalter zwischen drei und vier Jahren.
Um eurem Kind den Einstieg zu erleichtern, empfehlen wir die vorherige Nutzung eines Laufrads. Damit werden spielerisch Gleichgewicht und Motorik geübt, die für das spätere Radfahren wichtig sind. Von Stützrädern raten wir eher ab, da sie den Fahranfänger:innen ein falsches Gleichgewichtsgefühl vermitteln.
Versucht auf jeden Fall, die Sache locker anzugehen und keinen Druck auszuüben.
So bleibt dein Kind gerne bei der Sache und verliert auch bei kleineren Rückschlägen nicht den Spaß.

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Cai Tegtmeier

Kommunikationsdesign/Art Direction, Mama

Cai erweckt Fahrräder durch ihre Designs zum Leben. Durch ihre jahrelange Branchenerfahrung, ihren kreativen Kopf und ihr geschultes Auge weiß sie was bei Kind und Jugend gut ankommt. Als Mutter von zwei mountainbike begeisterten Kids ist sie quasi immer up to date bei der jungen Zielgruppe. Familie und Beruf bilden bei ihr automatisch eine Symbiose.

Mein Lieblingsrad: