Mit dem Rad sicher zu Grundschule & Co.
Euer Kind liebt sein Bike so sehr, dass es damit am liebsten auch in die Schule oder in den Kindergarten fahren möchte? Prima!
In den wenigsten Fällen kommt man dabei um den Straßenverkehr herum. Aus diesem Grund sollten ein paar Dinge beachtet, werden, damit sich euer Kind so sicher wie möglich darin bewegen kann. Welche? Das verraten wir euch in diesem Beitrag.
No Helm, no way!
Gleichgültig, ob die Grundschule oder der Kindergarten direkt um die Ecke liegen, oder ob man „eben nur eine kurze Runde dreht“ – der Fahrradhelm ist Pflicht. Immer!
Macht eurem Kind klar, dass ein Kopfschutz auf dem Bike essenziell ist.
Schaut euch hierzu auch gerne unseren BLOG-Beitrag zum Thema: Gut geschützt auf dem Bike unterwegs
Nicht zu übersehen
Ein wesentlicher Faktor für die Sicherheit eures Kindes im Straßenverkehr: Es für andere Verkehrsteilnehmer:innen so sichtbar wie möglich zu machen!
Tatsächlich ist es so, dass heikle Situationen im Straßenverkehr meistens dann entstehen, wenn man zu spät oder gar nicht von den anderen Verkehrsteilnehmer:innen wahrgenommen wird.
Helme in leuchtenden Signalfarben mit integrierter Beleuchtung, bunte, reflektierende Kleidung, reflektierendes Material an Rucksäcken und Schulranzen oder Warnwesten sorgen für eine bessere Sichtbarkeit eures Kindes auch bei schlechten Sichtverhältnissen.
Schaut euch hierzu auch gerne unseren BLOG-Beitrag zum Thema: Sicherheit im Straßenverkehr für Kids
Verkehrssicheres Kinderfahrrad
Nach der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) ist ein Kinderrad bereits mit Rück- und Vorderlicht, Katzenaugen, Reflektoren, Bremsen und Klingel ausgestattet.
Mehr geht immer! Darüber hinaus können zusätzliche Lichter und Reflektoren angebracht werden, um die Sichtbarkeit zu erhöhen.
Da Kinder bedingt durch ihre Größe leicht von parkenden Autos verdeckt werden, werden sie beim Überqueren der Straße nicht selten erst dann gesehen, wenn sie sich schon auf der Straße befinden. Durch am Fahrrad montierte Wimpel, die das Fahrrad optisch vergrößern, können solche Gefahrensituationen vermieden werden.
Alles eine Frage der Planung
Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete – das gilt auch für die Planung des Weges in Schule oder Kindergarten. Denn: Der kürzeste Weg muss nicht zwangsläufig auch der sicherste sein!
So kann die sorgfältige Planung der täglichen Route, bei der euer Kind so wenig Gefahrstellen wie möglich passieren muss, einen großen Beitrag zur Sicherheit eures Kindes leisten. Neben den eigenen Erfahrungen können hier digitale Schulwegplaner eine Hilfe sein, wie zum Beispiel auf gefahrenstellen.de. Nach Angabe des Wohnorts und des Zielorts, wird anhand sämtlicher vorliegender Daten der Weg mit dem niedrigsten Gefahrenpotenzial kalkuliert. Berücksichtigt dabei werden Gefahrenstellen auf deutschen Straßen sowie bundeslandspezifische polizeiliche Unfalldaten. Die auf diese Weise errechnete Strecke kann durch eine Anpassung des Risikolevels auf Wunsch nochmals angepasst werden.
Die Internetplattform gefahrenstellen.de ist eine gemeinsame Initiative der RWTH Hochschule Aachen, der Deutschen Hochschule der Polizei Münster sowie den Verkehrsexperten von PTV und DTV.
Teilnahme erwünscht: Die Initiatoren der Seite ermutigen Eltern und andere Verkehrsteilnehmer, die Gefahrenkarte mit ihnen bekannten Gefahrenstellen zu ergänzen, um die Ergebnisse noch genauer zu machen. Auf diese Weise kann jeder Einzelne aktiv dazu beitragen, den Schul- oder Kindergartenweg für Kinder noch sicherer zu gestalten.
Verkehrsregeln üben
Auch wenn das Kind von Kopf bis Fuß in reflektierende Kleidung gesteckt wird und blinkt wie ein Weihnachtsbaum, so ersetzt das auf keinen Fall die Kenntnis der gängigen Verkehrsregeln und die regelmäßige Übung des richtigen Verhaltens im Straßenverkehr.
Trainiert daher so oft wie möglich gemeinsam mit eurem Kind in der Praxis und sensibilisiert es für Aufmerksamkeit und Vorsicht in Hinblick auf die anderen Verkehrsteilnehmer:innen. Auch das Hinweisen und Erklären von gefährlichen Situationen (z. B. nicht zwischen parkenden Autos auf die Straße gehen) sollte in die Übungen einfließen.
Tipp: Verkehrsübungsplätze sind eine wunderbare Möglichkeit, um die Verkehrsregeln in einem sicheren Rahmen üben zu können.
Außerdem: Vorbild sein! Kinder ahmen das Verhalten Erwachsener, bevorzugt der eigenen Eltern, nach.
Schon gewusst?
Bis zum vollendeten achten Lebensjahr müssen Kinder auf dem Bürgersteig fahren, erlaubt ist es sogar bis zum zehnten Lebensjahr.
Unser Fazit
Sichtbarkeit, Schutzkleidung und Achtsamkeit im Straßenverkehr sind das A und O für einen sicheren Weg in Schule und Kindergarten. Je besser euer Kind für die anderen Verkehrsteilnehmer:innen zu sehen und je vertrauter es mit den Verkehrsregeln ist, umso gefahrloser kann es sich im Straßenverkehr bewegen.
Eine vorherige Planung des Schul- oder Kindergartenweges, beispielsweise mit einem digitalen Wegplaner wie gefahrenstellen.de, erhöht zusätzlich die Sicherheit eures Kindes.
Sorgt dafür, dass das Fahrrad eures Kindes auf dem neuesten Stand nach der StVZO ist und übt mit ihm regelmäßig das richtige Verhalten im Straßenverkehr.
So vorbereitet steht dem täglichen Weg in Schule und Kindergarten nichts mehr im Wege.
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